Buchvorstellung: Australien-Geschichten von Klaus Kilian

Australien-Geschichten: Hintergründiges und Kurioses von Klaus Kilian, Leseprobe “Reisetipps”

Das Universum ist mysteriös und wunderbar! Gerade heute benötigte ich dringend eine Aufheiterung und eine Kurzgeschichte, die mich zum Schmunzeln brachte, flatterte in meinem elektronischen Briefkasten. “Reisetipps” ist eine von 20 Kurzgeschichten in Australien-Geschichten: Hintergründiges und Kurioses  von Klaus Kilian. 

Der Autor reiste per Schiff nach Australien und arbeitet als Journalist. Australien ist seine zweite Heimat. Es gibt dort kaum eine Ecke, die er nicht kennt. Frohes Schmunzeln!

Reisetipps

Natürlich werden meine Frau und ich häufig gefragt: „Ihr kennt euch doch in Down Under aus. Habt ihr nicht ein paar Tipps für die Reise?“  Freunden stellen wir gern unser Wissen zur Verfügung!

Am einfachsten sind die Ratsuchenden mit klaren Vorstellungen: Vorgebuchte Flugtickets, reservierte Hotels und Mietwagen. Reiseroute Sydney, Ayers Rock und dann noch einige Tage Urlaub am Barrier Reef. Leider verlaufen die Fotoabende bei den Rückkehrern etwas eintönig: Opera House und Harbour Bridge aus allen Perspektiven. Uluru bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang, Tauchfotos, bunte Fische … Als besondere Zugabe gibt‘s den Ballonflug über die Atherton Tablelands.

Die Bilder mit dem niedlichen Koala auf dem Arm sehe ich mir noch an. Spätestens bei den Fotos mit tanzenden Ureinwohnern muss ich dringend zur Toilette. – Doch unseren Freunden hat’s blendend gefallen: „Straya werden wir bestimmt noch einmal besuchen!“

Schwieriger sind Anfragen wie die von Karina und Robby: „Wir streiten uns noch über die Reiseroute. Ihr habt schon so viel über Australien erzählt … können wir uns treffen?“

„Gerne doch!“

Nach diffusem Geplänkel stellt sich heraus: Robby möchte von Sydney mit dem Mietwagen zur Gold Coast fahren. Anschließend will er mit einem Abstecher durchs Outback in den Norden zum Barrier Reef.

Meine Tipps: „Reisezeit und Klima beachten. Vor Ort beim Automobil-Club aktuelles Kartenmaterial und Hotel-Guides besorgen. Informiert euch bei der Reiseplanung gut über die Region, sonst verpasst ihr lokale Ereignisse …“

Karina hält dagegen: „Ich möchte lieber von Sydney aus durch die Snowy Mountains nach Melbourne reisen. Dann über die Great Ocean Road nach Adelaide. – Ein Kurztrip auf die Insel Tasmanien wäre auch nicht schlecht.“

Mein Hinweis: „Das sind gegensätzliche Vorstellungen“, geht im Streit der Reiseplaner unter. Um es kurz zu machen: Drei Wochen später haben sich die beiden getrennt.

Von Robby hörten wir nichts mehr. Kürzlich erreichte uns aber eine Postkarte mit den 12 Apostels von Karina: „Beim Hubschrauber-Rundflug traf ich Pierre … der ist total süß.“

Noch problematischer erscheinen Ideen wie die von Herbert und Gerlinde: „Weihnachten haben wir vierzehn Tage Zeit. – Down Under, wir kommen!“

Meine Standard-Tipps helfen in diesen Fällen nicht weiter. Ich appelliere an das Basiswissen: „Australien ist größer als Westeuropa. Über den Stuart Highway fahrt ihr von Darwin nach Adelaide 3.000 Kilometer. Von Perth nach Sydney sind es 4.000 Kilometer. Im Norden herrscht zu der Jahreszeit tropisches Klima, Luftfeuchtigkeit, unbefahrbare Straßen …“

Herbert verwirft meine Bedenken: „Wenn wir schon 24 Stunden fliegen, wollen wir so viel wie möglich erleben! Meine Kollegen haben eine To-do-Liste erstellt: Kakadu-Park, Kings Canyon, Coober Pedy, Barossa Valley, Kangaroo Island. Den Queen Victoria Market in Melbourne wollen wir unbedingt sehen. Anschließend geht’s gemütlich zum Rückflug nach Sydney.“

Ich frage mich: ‚Welchen Rat will Herbert von mir hören?‘ Daher reagiere ich zynisch: „Chartert ein Flugzeug, dann schafft ihr in den zwei Wochen noch den King George Sound, die Gibb-River Road und Cape York.“

Der Geschäftsfreund hat mich offensichtlich nicht verstanden: „Das sind die Tipps, die ich mir erhofft habe!“

Ich erkläre mühsam auf der Australien-Karte die Weite des Landes und die Entfernungen. Herbert schiebt den Atlas verächtlich zur Seite und verkündet: „Gut, dann streichen wir halt Queensland und Westaustralien von der Liste.“

Im Februar ruft Gerlinde an: „Die Hitze in Darwin hat uns umgeworfen. Herbert hat fünf Tage im Hotelzimmer vor der Klimaanlage gesessen. Den Flug nach Alice Springs haben wir umgebucht nach Melbourne. Dort waren es nur 17 Grad. Zum Glück hatte unser Hotel eine Heizung. Da wir den Mietwagen in Sydney abgeben mussten, rasten wir nachts durch Industriegebiete. Das Opera-House haben wir nur vom Flugzeugfenster aus gesehen …“ – Aha!

Sympathischer sind mir Reiseplaner, die sich auf eine Region konzentrieren! Bernd und Paula möchten den Westen Australiens kennenlernen: „Der Flug von Hamburg nach Perth ist mit einem Zwischenstopp in Dubai angenehmer. Das Wohnmobil haben wir bereits gebucht.“

Bernd ist naturwissenschaftlich interessiert. Wir packen die Highlights in eine attraktive Route: Von Perth aus soll es in Richtung Margaret River gehen – 274 Kilometer entlang der Küste. Von dort weiter über Albany zum Wave Rock. Bernd rechnet: „Bis dahin sind es 969 Kilometer!“

Unsere Planung führt durchs Outback an die Küste zu den Stromatolithen im Hamelin Pool. Ein Abstecher (für Paula) zu den Delphinen in Monkey Mia. Anschließend noch schnell die Pinnacles besichtigen und wieder nach Perth zurück. Bernd: „2.971 Kilometer, das packen wir in vier Wochen.“ – Gesagt, getan!

Einige Monate später laden Paula und Bernd zur Weinprobe in ihr Haus in Köln ein: „Euer Tipp, zum Margaret River zu fahren, war goldrichtig! In der Region wird Wein erst seit 30 Jahren angebaut. Aber die edlen Tropfen schmecken vorzüglich. Tolle Restaurants … ein wenig teuer, doch Top-Gastronomie!“

Ich proste Bernd mit dem Filius-Chardonnay zu: „Heißt das, weiter seid ihr nicht gefahren?“

Paula erläutert: „Der Leeuwin-Naturaliste-Nationalpark hat uns fasziniert. Wir haben die Wale beobachtet und die Höhlen besucht. Deshalb verzichteten wir auf die Fahrt nach Albany und weiter. Aber jetzt müsst ihr den geschmuggelten Käse und das Olivenöl aus der Region probieren.“

„Und danach solltet ihr unbedingt den ausgezeichneten Heytesbury Cabernet Sauvignon testen“, beendet Bernd jede weitere Diskussion über die verkürzte Fahrtroute.

Nach dem feuchtfröhlichen Abend resümiere ich:

„Jeder Jeck ist anders und jeder Mensch erlebt Australien auf seine eigene Weise!“

Auch Furchtsame bitten mich um Rat: „Ich möchte gerne nach Down Under fliegen. Aber ich habe gehört, dort gibt es die giftigsten und gefährlichsten Tiere der Welt: Spinnen, Quallen, Schlangen, Krokodile, Haie …!“

Eine Spinnenphobie kann ich natürlich nicht heilen. Und Recht haben die Ratsuchenden auch. Daher verweise ich auf die Statistik der Gerichtsmediziner (NCIS): ‚Todesunfälle mit Tieren geschehen in Down Under sehr häufig durch Stürze vom Pferd oder beim Transport von Rindern. In der Statistik folgen Hundebisse und Stiche von Honigbienen. Autounfälle mit Kängurus und Emus stehen ebenfalls oben auf der Liste. Attacken auf Menschen von Schlangen, Quallen, Kamelen und Krokodilen kommen vor. Meldungen über Haiangriffe sind selten, aber spektakulär.‘

Der letzte Satz gilt übrigens auch für Naturkatastrophen! Es gibt in Australien keine aktiven Vulkane oder Erdbeben. Die gern in den Nachrichten gezeigten Fernsehbilder von Buschbränden und Überflutungen erzeugen jedoch den Eindruck, dass der gesamte Kontinent untergeht. Mühsam erklärte ich besorgten Anrufern via Skype: ‚Der Busch brennt in 2.000 Kilometern Entfernung!‘ Selbst ein Kameraschwenk überzeugte die Skeptiker oft nicht.

Die Frage, die uns immer wieder gestellt wird, lautet: „Was war euer schönstes Erlebnis in Down Under?“

Meine Frau antwortet spontan: „Die unendliche Weite des Landes. Die Tiere, Pflanzen und die unberührte Natur.“ Dann gerät sie ins Schwärmen: „Das Wildblumen-Meer in Westaustralien werde ich nie vergessen! Die Blütenteppiche in gelb, rosa und türkis. Die farbenprächtigen Galas und Kakadus, die Wildpferde und Dingos in Nordaustralien. In bleibender Erinnerung habe ich die Neujahrsfeier im Hafen von Sydney. Denke ich an den Schriftzug ‚Eternity‘Ewigkeit an der Harbour Bridge, läuft mir heute noch ein Schauer über den Rücken.“

Vor meinen Augen erscheinen bei dieser Frage die Bilder der Naturphänomene: Ich wünsche jedem das Glück, eine ‚Morning Glory‘ am Gulf of Carpentaria zu sehen. Das ist eine spektakuläre Wolkenformation ähnlich einer rollenden Welle in 100 Metern Höhe.

Unvergessen das Naturschauspiel ‚Staircase to the Moon‘ an der Roebuck Bay. Der Vollmond spiegelt sich bei Ebbe im Meer und eine Lichttreppe führt in die Unendlichkeit.  Aufregend sind auch die Min Min Lights an der Ostküste. Meine Frau behauptet zwar, ich neige zu Übertreibungen und Fantastereien. Doch ich schwöre, die Lichter am Himmel haben mich wie UFOs verfolgt! Die Wissenschaft bestätigt meine Beobachtungen und erklärt, es handelt sich bei den Leuchtpunkten um Luftspiegelungen.

Haben die Informations-Abende diesen Punkt erreicht, laufen die Gespräche meistens in Interview-Form ab: „Was würdet ihr nie wieder erleben wollen?“

Meine Frau reagiert regelmäßig mit einem vernichtenden Blick auf mich: „So eine idiotisch, gefährliche Situation, als mein Mann Krokodile in Flip-Flops fotografieren wollte!“

Diese Riesendummheit verfolgt mich seit Jahren: Die Warnschilder (gar in Deutsch) vor dem kleinen Fluss hatten meinen Fotografen-Instinkt geweckt: ‚Very large crocodiles inhabit this water!‘ Ich trat in die Bremse, griff zur Kamera und rannte ins Wasser. Auf einem Stein rutschte ich auf einer toten Schlange aus. Gott sei Dank ist mir nichts passiert. Doch diesen Anfängerfehler verzeihe ich mir nie!

Im Gegenzug halte ich meiner Frau vor: „Aber ich habe nie sechs Stunden bei praller Sonne ohne Neoprenanzug im Barrier Reef geschnorchelt!“ Zugegeben, die Unterwasserwelt mit all den tropischen Fischen und den bizarren Korallen ist faszinierend. Klar, da sind Patzer programmiert.  – Heute würde das meiner Frau natürlich nicht mehr passieren! Aber ihr Sonnenbrand war nicht von schlechten Eltern …

Mit zunehmender Down Under-Erfahrung haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen. Zum Beispiel ist der Reisende vor Wetterumschwüngen nie gefeit!

Eine Outback-Tour im Norden hatten wir gut vorbereitet: Reservesprit, Wasser und Notproviant. Hervorragende Straße aus Schotter und roter Erde, kein Wölkchen am Firmament. Nach 200 Kilometern stieg der Wasserpegel in den Bächen, die wir überqueren mussten. Vom Norden her war ein Zyklon im Anzug. Die brennende Sonne verschwand. Es begann leicht zu regnen, die Tropfen wurden dicker, plötzlich öffnete der Himmel alle Schleusen.

Jetzt stand die wichtige Entscheidung an: Der Ort, den wir erreichen wollten, war 200 Kilometer entfernt. Weiterfahrt trotz Unwetters? – Wir entschlossen uns zur Umkehr!

Im Rückspiegel sah ich eine schwarze Wand, ab und zu von grellen Blitzen zerrissen. Die zuvor nur überfluteten Bäche entwickelten sich zu reißenden Flüssen. Der Sturm peitschte den Regen wie Gischt gegen die Scheiben. Die Wischer schafften die Wassermassen kaum. Die Fahrt auf der glitschigen Outback-Piste wurde zur Rutschpartie. Mit Müh und Not erreichten wir – nach gut zehn Stunden Fahrzeit – wieder unseren Ausgangsort.

Und seid ihr auch mal richtig ins Schwitzen gekommen?

Natürlich! Auf einer anderen Tour hatten die Flüsse hinter Mount Isa bereits bedrohliches Hochwasser. Schon hunderte Meter vor den Wasserfurten war die Straße verschlammt. Wir beschlossen, das kleine rote Notzelt aufzubauen und mitten im Nirgendwo auszuharren, bis der Wasserpegel sinkt. Triaden von Fliegen und Mücken machten sich über uns her. Wir entschieden, unser Abendbrot im Zelt zu essen. Schnell sorgte der Wasserkocher für stürzende Wasserfälle von den Zeltwänden. Die Dunkelheit setzte rapide ein, doch die Nacht war sternenklar.

Plötzlich hörte ich Schritte rund um unsere nicht gerade sichere Behausung: tapp, tapp, tapp! Ureinwohner auf Kriegspfad oder heimtückische Buschräuber? Nach dem Motto ‚Angriff ist die beste Verteidigung‘ bewaffnete ich mich mit Taschenlampe und Brotmesser. Der Plan für den Blitzkrieg: Meine Frau zieht den Zipper des Zeltes hoch. Ich stürze hinaus und stelle den Gegner!

Es kam anders als geplant! Der Reißverschluss bereitete meiner Frau Probleme, sie verhedderte sich extrem. Beim überhasteten Rausstürzen riss ich die Heringe aus dem Boden und das Zelt gleich mit. Von dem Strahl der Taschenlampe geblendet, erstach ich mich im Fallen fast mit dem Messer. Aufgrund des Getöses habe ich aber erfolgreich die Kuh verschreckt! – Ihr hättet mal sehen müssen, wie schnell das Viech weggerannt ist. Morgens war der Wasserpegel im Fluss wieder normal. Bei der Weiterfahrt baute ich das Adrenalin im Körper langsam ab!

Bei der Lappalie warst du bereits in Schweiß gebadet?

Nein, das war auf einer Tour von Adelaide nach Perth. Selbstredend hatte ich ein Auto mit Klimaanlage bestellt. In der Nullarbor Wüste herrschten aber Temperaturen von über 40 Grad. Mit nacktem Oberkörper auf glitschigen Ledersitzen erreichte ich das 2.085 Kilometer entfernte Norseman. Beim Tanken zeigte mir ein Trucker, wie ich die Klimaanlage anstellen kann. – Das hätte mir ja auch der Autovermieter in Adelaide sagen können!

Und was war die lustigste Begebenheit?

Nach einer harten Tagestour empfing mich im Caravan-Park in einem kleinen Outback-Kaff ein grummeliger Typ. Umständlich öffnete er das Reservierungsbuch. Ich wurde schon nervös. Mit einem breiten Grinsen eröffnete er mir: „Du hast Glück! Der Premierminister hat gerade abgesagt – jetzt ist die Presidential-Suite frei.“

Die Suite entpuppte sich wenige Minuten später als 4 x 4 Meter große Kabine in einem uralten Wohnwagen. Das Fußbodenloch vor meinem Bett war mit einem schäbigen Teppich verdeckt. Meine Frau sorgte zunächst einmal für Sauberkeit. Dagegen protestierte eine garstige Aga-Kröte in der Toilette mit lautem Quaken … Trotzdem schliefen wir tief und fest! Und den Aussie-Humor beherrsche ich heute auch ganz gut!  

Ihr seid im Lauf der Jahre so viel auf dem roten Kontinent gereist. Gibt es eine Ecke, die ihr nicht kennt? Was würdet ihr noch gerne sehen?

Die Aurora Australis! Die Polarlichter sind zwischen Juni und August in Tasmanien zu sehen. Ein Freund zeigte uns seine Aufnahmen und schwärmte: „Dieses Naturschauspiel ist das Spektakulärste, das ich je erlebt habe.“  - Leider hat es zeitlich bei uns noch nicht geklappt.

Auf die Schlussfrage: „Welche Lieblingsplätze habt ihr?“, gibt es wiederum zwei Antworten:

Meine Frau zieht es immer auf die Parkbank – direkt an der Seehundtreppe – vor dem Opera House in Sydney zurück. Der Blick über den Hafen, die Skyline und die Harbour Bridge ist unbeschreiblich. Wenn ihr einmal dort sitzt, denkt bitte an uns – es soll angeblich Glück bringen.

Mein Lieblingsplatz befindet sich 3.000 Kilometer westlich im Torndirrup National Park nahe Albany. Das zerklüftete Granitgestein war vor 60 Millionen Jahren noch verschmolzen mit der Antarktis. Dort kann ich ideal über die Weisheit des römischen Kaisers Marc Aurel sinnieren:

‚Welch kleines Teilchen der unendlichen Zeit ist jedem von uns zugemessen, und plötzlich wird es wieder von der Ewigkeit verschlungen.‘

Nach derartigen philosophischen Ausflügen holt mich meine Frau zumeist auf den Boden zurück: „Schatz, denke bitte daran, dass wir noch die Postkarten abschicken müssen. Und schreibe allen Bekannten, was wir in Australien am meisten lieben!“

Die Menschen!

Ich habe selten so viel Hilfsbereitschaft erlebt, wie in Down Under! Bei einer Autopanne musste meine Frau die bereitwilligen Helfer weiterwinken, sonst hätte ich nie den Reifen wechseln können! Hinzu kommt die grenzenlose Gelassenheit und herzliche Freundlichkeit der Australier. Nur was die Zuverlässigkeit der Handwerker angeht, gibt’s Abzüge. Doch wenn fast das ganze Jahr die Sonne scheint und die Strände locken, ergibt sich schnell die Geisteshaltung: ‚Kommste heut nicht, kommste morgen …‘

25 Millionen Menschen leben mittlerweile auf dem riesigen Kontinent. 15 Millionen davon in den Metropolen Sydney, Melbourne, Brisbane, Perth und Adelaide. Da ich nicht jeden Aussie umarmen kann, mache ich das stellvertretend mit den Freunden, Nachbarn, Kollegen und Zufallsbekanntschaften:

  • Johnny – dem traurigen Rodeo-Clown, der bei seinem harten Job in Kalgoorlie die Schneidezähne verlor.
  • Peter – dem Polizisten aus London, der in Bobby-Uniform in Queensland ein Outback-Kaff hüten musste.
  • Sue – die dralle Köchin aus Ballarat, die uns in den Kimberleys das zäheste Steak der Welt grillte.
  • Emma und Nancy – zwei Arzthelferinnen, die meine Frau in Borroloola liebevoll umsorgten.
  • Ben – der Aborigine, der mir die Augen öffnete …

Ach, wissen Sie was: Australien liegt doch nur am anderen Ende der Welt. Sammeln Sie Ihre Erfahrung selber!

Na, Lust auf mehr? Weitere Storys: Ladys, Sex & Crime, Savannah-Way, Rekorde, Mystery Tour, Tierliebe, Traumzeit, Walkabout …  Australien-Geschichten: Hintergründiges und Kurioses von Klaus Kilian ist als Taschenbuch und als Kindle Edition bei Amazon erhältlich.

Klaus Kilian wurde in Westfalen geboren. Heute lebt er vor den Toren Hamburgs im Alten Land. Erreichbar ist der Autor auf seiner Homepage oder über Facebook. Weitere Bücher von Klaus Kilian:

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